Pressemitteilung | 05.12.2023

Planmäßige Eröffnung der Hauptverfahren: Rotkreuzkliniken München und Wertheim gehen weiteren Sanierungsschritt

Pressemitteilung
Planmäßige Eröffnung der Hauptverfahren: Rotkreuzkliniken München und Wertheim gehen weiteren Sanierungsschritt
* Amtsgericht München eröffnet Eigenverwaltungsverfahren für das Rotkreuzklinikum München und die Rotkreuzklinik Wertheim sowie die jeweils zugehörigen MVZ-Gesellschaften
* Hauptverfahren ist verfahrensspezifische Norm zur planmäßigen Sanierung der Häuser
* Geschäftsbetrieb wird weiterhin ohne Einschränkungen vollumfänglich fortgeführt 
* Mitarbeiter erhalten ihre Lohn- und Gehaltszahlungen fortan wieder aus dem laufenden Betrieb

München, den 5. Dezember 2023 – Die Rotkreuzklinikum München gGmbH mit beiden Betriebsstätten und die Rotkreuzklinik Wertheim gGmbH gehen mit der planmäßigen Eröffnung der Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung weitere zentrale Verfahrensschritte im Rahmen der Sanierung. Hiervon umfasst sind ebenfalls die MVZ Alte Grafschaft gGmbH in Wertheim sowie die Medizinisches Versorgungszentrum am Rotkreuzplatz gGmbH in München. Die Eröffnung der Eigenverwaltungsverfahren erfolgt im Anschluss an die dreimonatige Schutzschirmphase und wurde vom Amtsgericht München am Freitag, den 1. Dezember, bestätigt. 

Auch im eröffneten Eigenverwaltungsverfahren werden alle Abläufe im Geschäftsbetrieb der Rotkreuzkliniken weiterhin uneingeschränkt fortgeführt, die medizinische Versorgung und Betreuung aller Patienten des Hauses bleiben vollständig erhalten. Für die Mitarbeiter ändert sich durch die Eröffnung der Hauptverfahren nichts, Löhne und Gehälter werden wieder aus dem laufenden Betrieb finanziert. 

Die Verfahren sind Teil eines umfassenden Sanierungsplans zur Sicherung der finanziellen Stabilität der Einrichtungen unter dem Dach der Schwesternschaft München. In München und Wertheim finden aktuell laufende Gespräche mit dem Ziel der Sicherung und Fortführung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung an den Standorten statt. In den vergangenen Monaten wurden zudem mit Unterstützung erfahrener Teams aus Sanierungsexperten bereits viele Daten der beiden Rotkreuzkliniken analysiert und auf Basis der medizinischen Versorgungsrealität Potenziale und Lösungsmöglichkeiten für die Standorte herausgebildet. 

Es existieren bereits mögliche Zielbilder, die unter der Berücksichtigung der individuellen Belange in ein nachhaltiges Zukunftskonzept fließen können. Für München sieht ein aktueller Entwurf für die Sanierung eine Einhäusigkeit der beiden Betriebsstätten in den Räumlichkeiten des Rotkreuzklinikums am Rotkreuzplatz vor. Künftig sollen die Leistungen der Betriebsstätte an der Taxisstraße mit Frauenklinik und Geburtshilfe umfänglich in den Räumlichkeiten des Rotkreuzklinikums an der Nymphenburger Straße angeboten werden.
Auch in Wertheim bleibt das Ziel weiterhin, die Klinik im laufenden Betrieb zu sanieren sowie den Standort Wertheim zu erhalten und nachhaltig zu gestalten. Die guten Rahmenbedingungen dafür schafft beispielweise das fast neue Gebäude. Im Unterschied zu den anderen Verfahren der Rotkreuzkliniken wird hier allerdings die Möglichkeit einer neuen Struktur und eines neuen Trägers diskutiert. Ein möglicher Trägerwechsel in Wertheim wäre Teil einer entsprechenden Strategiemaßnahme, der die Rotkreuzkliniken an den weiteren Standorten München, Würzburg und Lindenberg wirtschaftlich absichert. Dabei steht auf der Suche nach einer passenden und individuellen Lösung für jedes der Häuser das Wohl der Mitarbeiter und Patienten stets im Vordergrund. 

Die Rotkreuzkliniken München und Wertheim werden weiterhin von den Sanierungsexperten der Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte in allen juristischen Belangen beraten. Zudem wird Dr. Hubert Ampferl als Sachwalter von der Kanzlei Dr. Beck & Partner die Verfahren weiter begleiten.

Seit dem 7. September 2023 befinden sich die Rotkreuzkliniken München und Wertheim mit den zugehörigen MVZen in Schutzschirmverfahren. Das Eigenverwaltungsverfahren der Rotkreuzklinik Lindenberg gGmbH geht unverändert weiter.

Über die Rotkreuzklinikum München gGmbH:
Das Rotkreuzklinikum München bietet als Einrichtung der Schwerpunktversorgung und akademisches Lehrkrankenhaus in verschiedenen Fachabteilungen und spezialisierten Medizinischen Zentren modernste Behandlungskonzepte für jeden einzelnen Patienten. Unsere zwei eng vernetzten Betriebsstätten befinden sich im traditionsreichen Münchner Stadtviertel Neuhausen-Nymphenburg. Als Klinik der Schwesternschaft München vom BRK e. V. steht für uns, neben der medizinischen Betreuung, die fürsorgliche Pflege jedes Patienten im Vordergrund. Die Rotkreuzklinikum München gGmbH verfügt über insgesamt 435 Betten und beschäftigt 1090 Mitarbeiter.

Über die Rotkreuzklinik Wertheim gGmbH:
Die gemeinnützige Rotkreuzklinik Wertheim der Schwesternschaft München vom BRK e. V. ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung. Sie verfügt über 170 Betten in den Bereichen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Gastroenterologie, Neurologie/Schlaganfalleinheit, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie/Intensivmedizin, Pneumologie/Beatmungsmedizin sowie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Außerdem bietet sie medizinische Einrichtungen wie Radiologie, Labor, Notfall- und Palliativmedizin. Insgesamt beschäftigt die Rotkreuzklinik Wertheim gGmbH 400 Mitarbeiter.

Über den Schwesternschaft München vom BRK e.V.:
Die Schwesternschaft München ist Mitglied im Verband der Schwesternschaften vom DRK in Berlin, zu dem 31 regionale Schwesternschaften zählen. Über den Verband werden die Interessen der Rotkreuzschwestern auf Bundesebene vertreten. Als Rotkreuz-Organisation mit Zentralverwaltung in München ist der Verein dem Bayerischen Roten Kreuz zugehörig. Die Schwesternschaft München ist über die Jahrzehnte aktives Unternehmen mit rund 1.400 Mitgliedern und 13 Gesundheitseinrichtungen in Süddeutschland. In ihren Kliniken versorgt die Schwesternschaft jährlich rund 37.000 Patientinnen und Patienten. Mit sechs Berufsfachschulen zählt der Verein zu den wichtigsten Ausbildern in der Pflege in Bayern.

Über ECKERT Rechtsanwälte:
ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 17 Standorten, davon sind 41 Berufsträger.

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