Gesundheit & Medizin | 20.03.2025

Darmkrebsmonat März: Blut im Stuhlgang

Oberarzt Dominik Kunisch ist nicht nur ein kompetenter Chirurg, er ist zudem auf den Bereich Proktologie spezialisiert. Beim „Infotreff Gesundheit“ beruhigte er die Anwesenden: „Blut im Stuhlgang ist meist kein Grund, zu erschrecken. Die Ursachen sind größtenteils relativ harmlos“. Kunisch berichtete, dass die Farbe des blutigen Stuhlgangs Rückschlüsse auf die Ursachen zulässt. „Der schwarz gefärbte, sogenannte Teerstuhl deutet auf eine Blutung im oberen Bereich des Verdauungstraktes hin. Helles Blut hingegen findet sich in der Regel bei Hämorrhoiden oder Analfissuren“, erklärte er bei der Patienteninformationsveranstaltung und versicherte, dass bei vielen solcher Problemstellungen eine konservative Behandlung ausreicht. „Es können jedoch auch ernstzunehmende Erkrankungen wie Darmkrebs dahinterstecken“, warnte er.

Prof. Thasler referierte zum Thema Darmkrebs. „Hier ist nahezu immer ein Eingriff erforderlich. Darmkrebs, in einem frühen Stadium erkannt, ist jedoch fast immer heilbar“, versichert der Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Minimalinvasive Chirurgie. Er wies explizit auf die möglicherweise lebensrettende, kostenfreie Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr hin. „Bei früh erkannten, kleinen Tumoren ohne Lymphknotenbefall kann in 85 bis 90 Prozent der Fälle mit einer Heilung gerechnet werden“, informierte der Leiter des Darmkrebszentrums. Bei größeren Tumoren mit Lymphknotenbefall liegt die Heilungsrate immerhin noch bis zu 60 Prozent der Fälle, wenn zusätzlich eine Chemotherapie durchgeführt wird. „Durch eine schonende, minimalinvasive onkologische Chirurgie in Verbindung mit Medikamenten und/oder Bestrahlung lässt sich oft eine deutliche Verbesserung erzielen – auch bei älteren Patienten“, berichtet der chirurgische Chefarzt. In seinem Vortrag wies er auf die exzellente Qualität der Diagnostik und Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren im Onkologischen Zentrum am Rotkreuzkreuzklinikum München hin. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat diese Qualität durch die Zertifizierung des gesamten Zentrums unlängst bestätigt. Mit dem DKG-Gütesiegel zählt das „Onkologische Zentrum“ zu den wenigen zertifizierten Onkologischen Zentren in München.

Im Anschluss an den Vortrag beantworteten die beiden medizinischen Experten zahlreiche Fragen der Anwesenden. Kunisch verwies dabei auf die Proktologische Sprechstunde, die er zusammen mit PD Dr. med. Urte Kunz-Zurbuchen, Leitende Oberärztin der Chirurgie und Koordinatorin des Darmkrebszentrums, jeweils am Dienstag von 09.00 bis 12.30 Uhr und 13.00 bis 14.30 Uhr abhalten.

Die Anmeldung zur Proktologischen Sprechstunde ist möglich über das:

Sprechstundenzentrum
Tel. 089/1303-4570, E-Mail schreiben 

oder Sekretariat der Abteilung für Chirurgie
Tel. 089/1303-2541, E-Mail schreiben

Der nächste Infotreff Gesundheit am 28. April 2025 dreht sich um das Thema "Moderne medikamentöse Tumortherapie". Den Vortrag hält Dr. med. Peter Bojko, Leitender Oberarzt der Abteilung für Hämatologie und Onkologie sowie ärztlicher Koordinator des Zentrums für Hämatologische Neoplasien.

Die Vortragsreihe „Infotreff Gesundheit“ des Rotkreuzklinikums München richtet sich an interessierte Bürger und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vorträge im Konferenzraum des Rotkreuzklinikums (gleich rechts hinter dem Empfang) finden montags in loser Reihenfolge statt und informieren über häufige Krankheitsbilder, deren Entstehung und ihre Behandlungsformen.

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