Tief in den Bauch atmen und entspannen, das geht auch auf dem Stuhl. Ob Pilates, Atementspannung oder Yoga am Stuhl - die Workshops von Grit Härtel, Krankenschwester und Yogalehrerin, bewiesen das eingehend. Wer anschließend an der HRV-Stress-Messung teilnahm, konnte feststellen, dass sein Stresslevel deutlich niedriger war, als das der Probanden ohne vorherige Entspannungsübungen. Beim angebotenen Stresstest wurde die Herzratenvariabilität (HRV) mittels Pulssensoren am Handgelenk gemessen. „Stress ist nicht grundsätzlich schlecht - er fokussiert den Organismus auf Aktivität und Leistung. Chronischer Stress jedoch ist eine Dauerbelastung und kann das Herzinfarktrisiko erhöhen“, erklärt Anna Sysoev, Referentin Gesundheitsförderung bei der BKK ProVita. Eine gesunde Mittagspause ist ein guter Ausgleich dazu. Beim Ernährungsworkshop „Meal-Prep“ gab es dafür die Anleitung und Rezepte. Frisches Gemüse, sättigende Proteine und ein Topping wie Schafskäse oder Nüsse im Glas liefern nicht nur Energie, sondern auch knackige Vitamine und Ballaststoffe.
Um Vitamine drehte sich im wahrsten Sinne des Wortes auch das Smoothie-Rad der BKK ProVita. Die auf die Pedale gebrachte Muskelkraft betrieb einen Mixer, der frisches Obst und Gemüse zum Smoothie für die radelnden Mitarbeiter zerkleinerte. Die Radler konnten im angrenzenden Konferenzraum anschließend die An- und Entspannungsfähigkeit ihrer Muskulatur testen lassen. Die Oberflächen-Elektromyographie (EMG) spürt mithilfe von Elektroden auf der Haut schmerzhafte Verspannungen auf. Das Biofeedback hilft, gezielte und effektive Ausgleichsübungen zu konzipieren, die den Beschwerden entgegenwirken. Sportwissenschaftlerin Martina Guggenberger informierte bei ihrem Vortrag „Resilienz to go“ über die Widerstandsfähigkeit im (Berufs-)Alltag. Ihre Kernbotschaft: "Jeder kann lernen, seine Resilienz zu stärken, um auf Herausforderungen adäquat reagieren zu können, ohne sich zu überfordern."
Händehygiene ist im Klinikbetrieb überaus essentiell, um die Weiterverbreitung von Keimen zu unterbinden. „Mindestens genauso wichtig ist sie für den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden“, so Krankenhaushygienikerin Dr. Johanna Lerner. Mit der Schwarz-Licht-Box, die einwandfrei desinfizierte Stellen sichtbar macht, demonstrierte das Team der Klinikhygiene die hygienische Händedesinfektion. Infostände der BKK ProVita, der InterDisziplinären Fortbildung IDF und von PSU München ergänzten das vielseitige Angebot des Gesundheitstags.
„Betriebliche Gesundheitsförderung ist uns ein wichtiges Anliegen“, betonte Alexandra Zottmann abschließend. Die Geschäftsführerin freut sich gemeinsam mit Generaloberin Edith Dürr, Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München, dass so viele Teilnehmende aus allen Berufsgruppen des Rotkreuzklinikums und der Schwesternschaft München am Gesundheitstag aktiv dabei waren. Sie bedankten sich herzlich bei den Organisatoren, darunter Steve Gebhardt (Arbeitssicherheit), Anna Sysoev (BKK ProVita) und Elfi Beck (Sekretariat Pflegedirektion). Ihr Dank gilt natürlich auch den Mitarbeitenden: „Ihr tolles Engagement macht einen reibungslosen Klinikbetrieb in dieser hohen Qualität erst möglich. Wir möchten, dass Sie gesund bleiben!“
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