Bei einem gebrochenen Bein ist die Diagnose meist relativ schnell gestellt. Viele Patienten kommen jedoch mit weit komplexeren Problemstellungen. Hier ist die Krankheitsursache vielschichtig und die Suche danach entsprechend schwierig und zeitaufwändig. Eine genaue Diagnose ist jedoch entscheidend, um die richtige Therapie in die Wege zu leiten. Der diesjährige Welttag der Patientensicherheit hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für die richtige Diagnosesicherung und die daraus folgende Behandlung zu schärfen und ihren Stellenwert hinsichtlich Früherkennung und Effizienz der eingesetzten medizinischen Ressourcen zu verdeutlichen.
Das Rotkreuzklinikum München beteiligte sich mit zwei Aktionstagen an der Kampagne des Aktionsbündnis Patientensicherheit. Den Auftakt machte die Taxisstraße mit Mitmach-Stationen, Info-Material und Giveaways. Im Erdgeschoss der Frauenklinik Taxisstraße nahmen zahlreiche Mitarbeitende, v.a. der direkt an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen, daran teil. Beispielhafte Zuordnungen von Krankheiten zu klassischen Symptomen und welche Untersuchungsgeräte primär bei bestimmten Erkrankungen verwendet werden, sollten zugeordnet werden. Röntgen mit seiner ionisierenden Strahlung ist beispielsweise bei Frakturen oder Lungenerkrankungen meist die erste Wahl, bei Schwangerschaft, Hals- und Schilddrüsenerkrankungen hingegen das Ultraschallgerät mit seinen hochfrequenten Schallwellen. Die Mitmach-Stationen, das Hören der Podcasts und das Buchstabengitter waren auch am zweiten Tag in der Nymphenburger Straße besonders beliebt. Der Pflegenachwuchs, der vor rund zwei Wochen die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann an der benachbarten Berufsfachschule für Pflege München begonnen hat, beteiligte sich ebenfalls mit großem Interesse.
Das Team des Prozess- und Qualitätsmanagement (PQM) des Rotkreuzklinikums setzt diese Aktionstage, wie vom Aktionsbündnis Patientensicherheit empfohlen, um. Die medizinische und pflegerische Versorgung kann so kontinuierlich optimiert werden. „Wir möchten die Kolleg:innen im Arbeitsalltag unterstützen sowie gegenseitiges Lernen aus Fehlern und kritischen Ereignissen fördern“, so Alexandra Peter, Leiterin des PQM. Der Welttag der Patientensicherheit ist ein willkommener Anlass, mit gemeinsamen Aktionen die Prozess- und Behandlungsqualität zu optimieren. „Es freut uns sehr, dass die beiden Tage auf so positive Resonanz gestoßen sind und sich viele Kolleg:innen und Auszubildende beteiligt haben. Patientensicherheit geht uns alle an.“