Pressemitteilung
Erfolgreicher Abschluss der Sanierung greifbar: Amtsgericht München bestätigt Insolvenzplan der Rotkreuzklinikum München gGmbH
- Weg frei für kurzfristige Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens
- Vorkehrungen für weitere Sanierungsmaßnahmen schreiten voran
- Grünes Licht für das Zukunftskonzept
München, 6. September 2024. Mit der Bestätigung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht München kann das Eigenverwaltungsverfahren der Rotkreuzklinikum München gGmbH in Kürze abgeschlossen werden. Zeitgleich wurde auch der Insolvenzplan für die MVZ am Rotkreuzplatz gGmbH bestätigt.
Weiterhin führt das Rotkreuzklinikum die Realisierung der im Zukunftskonzept festgeschriebenen Sanierungsmaßnahmen fort, um den Versorgungsauftrag im Rahmen der geplanten Transformation langfristig sicherzustellen. Diese sehen die Zusammenführung der beiden Betriebsstätten in den Räumlichkeiten in der Nymphenburger Straße mittels einer perspektivischen Gebäudeerweiterung vor. Eine Verengung des Leistungsspektrums oder eine Absenkung der Versorgungsqualität gehen hiermit nicht einher. Das Konzept bestätigt ferner die medizinische Ausrichtung des Rotkreuzklinikums als onkologischer Schwerpunktversorger, traditionsreiche Geburtsklinik und verlässlicher Stadtteilversorger.
Geschäftsführerin Alexandra Zottmann erklärt hierzu: „Mein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Loyalität. Erst die vielseitige Unterstützung unserer Belegschaft hat es ermöglicht, dass wir das Eigenverwaltungsverfahren nun erfolgreich zu einem Ende bringen können. Mit seiner Entscheidung signalisiert das Gericht, dass es in unsere Fähigkeit, eine wirtschaftlich sichere Zukunft für unser Klinikum und somit die Gesundheitsversorgung in München zu ermöglichen, vertraut. Der nunmehr feststehende Plan gibt Gewissheit für diese Zukunft, der wir nun optimistisch entgegensehen. Wir freuen uns, unser Zukunftskonzept zeitnah in der Praxis umsetzen zu können.“
Seit September 2023 befindet sich das Rotkreuzklinikum München in einem gerichtlichen Sanierungsverfahren. Von Beginn an pflegte das Sanierungsteam einen engen Austausch mit der Ärzteschaft, umliegenden Gesundheitsdienstleistern und der Politik vor Ort. Durch intensive Verhandlungen und akribische Planung der Einhäusigkeit ist es gelungen, eine Zukunftsstrategie zu entwickeln, die das Rotkreuzklinikum weiterhin als bedeutenden Gesundheitsversorger in München erhält. Dabei werden zunächst beide Betriebsstätten unverändert und wie gehabt für alle Patientinnen und Patienten erreichbar sein. Die Einigung auf das Sanierungskonzept und die gerichtlich bestätigte Fortführungsprognose geben dem Haus Zeit, die Zusammenlegung vorzubereiten und das medizinische Profil weiter zu schärfen. Der eigentliche Umzug ist dabei nicht vor Ende 2027 zu erwarten.
Rechtsanwalt Dr. Mark Boddenberg von der Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte begleitet das Sanierungsverfahren von Anfang an als Generalhandlungsbevollmächtigter. Er erklärt: „Die Bestätigung des Insolvenzplans ist ein wichtiger Meilenstein in der Sanierungsreise. Alle Beteiligten haben professionell und hoch engagiert zusammengearbeitet und so dieses positive Ergebnis ermöglicht.“
Rechtsanwalt Markus Kohlstedt, ebenfalls Generalhandlungsbevollmächtigter im Verfahren und von der Kanzlei ECKERT ergänzt: „Nach formellem Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens kann das Rotkreuzklinikum wirtschaftlich gestärkt hervorgehen und als Gesundheitsversorger in München für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für Patientinnen und Patienten eine sichere Perspektive bieten.“
Unter genauer Berücksichtigung der Interessen von Belegschaft sowie Patientinnen und Patienten hat das Sanierungsteam gemeinsam mit der Geschäftsführung ein zukunftsfähiges Sanierungskonzept entworfen, welches nun schrittweise operativ umgesetzt werden soll. Es stellt sicher, dass die Rotkreuzklinikum München gGmbH wirtschaftlich nachhaltige und verlässliche Gesundheitsversorgerin und Arbeitgeberin für München bleiben wird.
Über die Rotkreuzklinikum München gGmbH:
Das Rotkreuzklinikum München bietet als Einrichtung der Schwerpunktversorgung und akademisches Lehrkrankenhaus in verschiedenen Fachabteilungen und spezialisierten Medizinischen Zentren modernste Behandlungskonzepte für jeden einzelnen Patienten. Unsere zwei eng vernetzten Betriebsstätten befinden sich im traditionsreichen Münchner Stadtviertel Neuhausen-Nymphenburg. Als Klinik der Schwesternschaft München vom BRK e. V. steht für uns, neben der medizinischen Betreuung, die fürsorgliche Pflege jedes Patienten im Vordergrund. Die Rotkreuzklinikum München gGmbH verfügt über insgesamt 435 Betten und beschäftigt 1090 Mitarbeiter.
Über den Schwesternschaft München vom BRK e.V.:
Die Schwesternschaft München ist Mitglied im Verband der Schwesternschaften vom DRK in Berlin, zu dem 31 regionale Schwesternschaften zählen. Über den Verband werden die Interessen der Rotkreuzschwestern auf Bundesebene vertreten. Als Rotkreuz-Organisation mit Zentralverwaltung in München ist der Verein dem Bayerischen Roten Kreuz zugehörig. Die Schwesternschaft München ist über die Jahrzehnte aktives Unternehmen mit rund 1.400 Mitgliedern und 13 Gesundheitseinrichtungen in Süddeutschland. In ihren Kliniken versorgt die Schwesternschaft jährlich rund 37.000 Patientinnen und Patienten. Mit sechs Berufsfachschulen zählt der Verein zu den wichtigsten Ausbildern in der Pflege in Bayern.
Über ECKERT Rechtsanwälte:
ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als Insolvenzverwalter und Sachwalter tätig. Besondere Expertise besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die Imland-Kliniken, „DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe, mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter an 19 Standorten, davon sind 43 Berufsträger.
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