Meldung aus dem Klinikum | 10.01.2022

Mit Ernährung und Sport das Immunsystem boostern

Gerade in Zeiten von Corona mit Delta-Variante und Omikron ist es wichtig, sein Immunsystem zu boostern. Auf Anregung von Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege möchte ich meine Tipps verraten, um Infektionen vorzubeugen und sich aktiv zu schützen. Wichtig ist dabei eine vielseitige, frische und mediterran ausgerichtete Küche. Regional und saisonal verfügbares Obst und Gemüse schmeckt nicht nur besser. Es weist einen höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralien auf und schont dabei Geldbeutel und Umwelt. Neben ballaststoffreichen Vollkornprodukten empfehle ich hochwertige Öle, Nüsse und Samen sowie Milchprodukte, Fisch und moderaten Fleischkonsum. Dazu viel trinken ist immer gut – am besten kalorienarm, denn gezuckerte Getränke und energiereiche Lebensmittel führen häufig zu Übergewicht. Vorsicht vor Frustessen!

Der Hype um Goji, Acai und Aronia ist ungebrochen, doch Superfood gibt es nicht nur aus exotischen Herkunftsländern. Dunkles Beerenobst, Sanddorn, Broccoli, Walnüsse, Leinsamen und Leinöl liefern viel preisgünstiger gesundheitsfördernde Vitamine, Mineralstoffe und/oder sekundäre Pflanzenstoffe. Wichtig ist auch die Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Gerade Vegetarier und Veganer sollten besonders auf Zink und Eisen achten. Der Körper kann nämlich Zink aus tierischen Produkten wie Käse, Milch oder Eier viel besser aufnehmen als aus pflanzlichen Lebensmittel. Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten sowohl relativ viel Eisen wie auch Zink. Wertvolle Eisenlieferanten sind nicht nur rotes Fleisch, sondern auch grünes Gemüse, Kräuter, rote Trauben oder Pistazien. Normalerweise rate ich von Nahrungsergänzungsmittel ab. Bei Tumorerkrankungen, immunsupprimierten Patienten oder älteren Menschen kann jedoch eine zusätzliche Zufuhr von Kalorien oder Spurenelementen durchaus sinnvoll sein, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Menschen mit geschwächter Atemmuskulatur benötigen neben einer ausgewogenen Ernährung zudem eine gezielte Atemtherapie. Für Patienten mit Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder auch Long Covid sind die Atemübungen ein unverzichtbarer Behandlungsbaustein.

Neben der gesunden Ernährung liegt mir ausreichend Schlaf, Entspannung und Bewegung am Herzen. Wer draußen spazieren oder joggen geht, der kurbelt sein Immunsystem an, hebt die Stimmung und beugt Übergewicht vor. Bewegungseinheiten können auch zuhause in den Alltag integriert werden. Nikotin und Alkohol hingegen sind regelrechte Abwehr-Killer und sollten möglichst maßvoll genossen werden. Mund, Nase und Augen sind Haupt-Eintrittspforten von Krankheitserregern. Man sollte daher möglichst nicht mit den Händen ins Gesicht greifen und die Schleimhäute besonders pflegen. Mit beispielsweise alkoholfreien Gurgellösungen und/oder Mundschutzsprays hält man die Schleimhäute feucht und abwehrbereit. Lutschpastillen, Honig, zuckerfreie Gummibärchen etc. sowie Nasenpflege und Augentropfen kann man auch schnell im Arbeitsalltag anwenden und damit Bakterien und Viren auf Abstand halten. Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rotkreuzklinikums München wünsche ich ein abwehrstarkes gesundes, neues Jahr!

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Autor

Elisabeth Habild

Ernährungsmedizinische Fachkraft

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